736 Unterschriften für die Bodeninitiative dem Stadtrat überreicht
Nun hat der Stadtrat 18 Monate Zeit, die Vorlage an die Urne zu bringen, damit die Wädenswiler Stimmbevölkerung darüber abstimmen kann, ob in der Gemeindeordnung festgehalten wird, dass die Stadt ihre Grundstücke im Sinne einer zukunftsgerichteten Strategie nicht mehr verkaufen darf, sondern bei Bedarf Dritten zum Gebrauch überlassen (z.B. für gemeinnütziges Wohnen) oder selbst nutzen kann. Die Abgabe im Baurecht, bringt für die Stadt ausserdem auch nachhaltigere Erträge in Form von Baurecht oder Mietzinsen.
Die Initiative deckt ein Bedürfnis der Wädenswiler Bevölkerung, das zeigen die über 700 Unterschriften. Patrick Reust, SP Gemeinderat, der besonders oft auf der Strasse unterwegs war: „Einige Wählerinnen und Wähler würden den Verkauf von städtischem Bauland sicher begrüssen. Das spült rasch viel Geld in die Kasse, wodurch der Steuerfuss künstlich tief gehalten werden kann. Es ist aber kurzsichtig und egoistisch. Unseren Kindern fehlt später dieses Land, um eine vernünftige Bodenpolitik betreiben zu können. Mit unserer Bodeninitiative verhindern wir nichts. Bauland darf weiterhin bebaut werden – auch von Privaten. Aber nach Ablauf des Baurechts können künftige Generationen wieder über den Boden bestimmen. Land, das die Stadt jetzt verkauft, wird nie mehr zurück in den Besitz der Öffentlichkeit gelangen.“