Jugendliche ohne Lehrstellen
Es ist August und die Sommerferien sind vorbei. Für die Schülerinnen und Schüler beginnt ein neues Schuljahr, ein Jahr harter Arbeit bis zu den nächsten Sommerferien. Für jene Jugendlichen, welche ihre Schulpflicht erfüllt haben, beginnt nun das Erwerbsarbeits- und Berufsleben. Doch für einige unter ihnen steht die Welt Kopf! Sie haben nämlich trotz intensiver Suche keine Lehrstelle gefunden. Sie haben daher noch keine Arbeit und infolgedessen auch noch keine Perspektive für ihr weiteres Leben.
Es sind Jugendliche, die keinen Anschluss an die Volksschule finden und jetzt auf der Strasse stehen. Ist dies bloss eine verschwindend kleine Minderheit, die uns kaum etwas angehen würde? Wohl kaum, denn das nationale Lehrstellenbarometer zeigt an, dass in der Schweiz 5’000 bis 10’000 Lehrstellen fehlen. Trotzdem hat es der Stadtrat im Juni abgelehnt, die aktuelle Lehrstellensituation in Wädenswil und die Verbesserung der Chancen von Wädenswiler Jugendlichen, eine Anschlusslösung an die Volksschule zu finden, zu diskutieren. Die bürgerliche Mehrheit des Gemeinderats ist dem Stadtrat gefolgt und hat das entsprechende Postulat von Willy Rüegg, SP, mit 13 zu 17 Stimmen abgelehnt. Das Problem der Jugendlichen ist damit jedoch nicht gelöst. So meldete die Zürichsee Zeitung am 13. Juli 2006, dass jede/r neunte Schulabgänger/in im Bezirk noch keine Anschlusslösung gefunden habe.