Nachhaltige Finanzplanung

Durch das neue Gemeindegesetz wird die Stadt Wädenswil verpflichtet, das Verwaltungsvermögen linear statt degressiv abzuschreiben. Dadurch sind die Abschreibungen besser über die Lebensdauer der Objekte verteilt. Da die Gemeinde Wädenswil auf ein Restatment verzichtet, sinken die Abschreibungen um mehrere Millionen pro Jahr, zumindest bis wieder ein höheres Verwaltungsvermögen angehäuft ist.

Das neue Gemeindegesetz erlaubt auch, finanzpolitische Reserven zu bilden. Diese sind nicht zweckgebunden und dienen ausschliesslich der finanzpolitischen Steuerung, also insbesondere um Schwankungen zwischen den Jahresergebnissen auszugleichen.

Der Finanz- und Entwicklungsplan (FEP) sieht für die Jahre 2019-22 (ohne Berücksichtigung des Kantonszuschusses der Eingemeindung) durchgehend leichte Defizite in der laufenden Rechnung vor. Dies trotz Abschreibungen von 29.5 Millionen Franken versus Investitionen 58.5 Millionen. Die Differenz wird zukünftige Jahresabschlüsse durch entsprechende Abschreibungen stark belasten.

Die Stadt Wädenswil stehen also starke Schwankungen in den Jahresergebnissen bevor, mit einer gewissen Entlastung in den nächsten Jahren und danach wieder ansteigenden Ausgaben. Eine gute Planung, evtl. auch mittels finanzpolitischen Reserven, kann verhindern, dass der Steuerfuss abrupt um mehrere Prozente erhöht werden muss.