Neuer Schulraum für Wädenswil

Gleich zwei Projekte für neue Schulhäuser wurden am 8.7. im Gemeinderat Wädenswil behandelt: Eine neue Dreifachturnhalle in der Au und das kantonale Gymnasium.

Die Dreifachturnhalle (inklusive zusätzlicher Schulräume) war relativ unbestritten. Alle Fraktionen anerkannten den grundsätzlichen Bedarf. SVP, FDP und BFPW forderten allerdings ein unverbindliche „Zielvorgabe“ von 18 Millionen statt der geplanten 18.8 Millionen. Bis zuletzt blieb völlig unklar, wie 800’000 Franken eingespart werden könnten – hierzu schwiegen die rechten Parteien. Folglich wurde der Antrag abgelehnt, wenn auch mit 15:14 nur knapp. Die Dreifachturnhalle darf ohne zusätzliche Vorschriften in die Projektierungsphase gehen.

 

Heftiger wurde die Diskussion beim Au-Park-Areal. Das heutige Industriegebiet soll in eine Wohn/Gewerbezone umgezont werden und Platz für eine kantonale Mittelschule bieten. Die Schule selbst kann auf Sympathien bei fast allen Fraktionen zählen, problematischer ist der Profit der Immobilieneigentümerin Intershop: Durch die Um- und Aufzonung wird deren Land massiv wertvoller, es entsteht planerischer Mehrwert im zweistelligen Millionenbereich. Davon darf Intershop den Löwenanteil von 75% behalten, lediglich 25% sollen gebraucht werden um günstigen Wohnraum anzubieten und einen Park zu unterhalten. Unsere eigene Fraktion war dabei gespalten: Die Vertreterinnen der Au lehnten das Projekt ab, der Rest der Fraktion stimmte zu. Insgesamt fiel der Entscheid aber klar aus. Mit 21:7 Stimmen wurden die Umzonung und der Gestaltungsplan bewilligt. Vermutlich wird aber das Volk das letzt Wort haben, diverse Gemeinderät_innen unterstützen ein Behördenreferendum.