Stadt soll Photovoltaik fördern

Mietzins-Einnahmen für private Dachflächen, anstelle von Einspeisevergütung.

Die SP Wädenswil hat sich in der Arbeitsgruppe «Klimaschutz – hier und jetzt» vertieft mit der Photovoltaik (PV) befasst. Mit Blick auf die Energiewende ist mehr PV das Gebot der Stunde.

Grund für den zögerlichen Ausbau sind verschiedene heikle Fragen:

Technik – PV-Module, Batterien von Elektroautos und unser Stromnetz arbeiten mit unterschiedlichen Spannungen und Stromflüssen.
Kosten – Wenn am sonnigen Nachmittag der Verbrauch tief ist, wird der Überschussstrom mit mässiger Entschädigung ins Stromnetz eingespeist. Private Dächer werden darum oft nur zur Hälfte mit PV- Modulen bedeckt.

Organisatorische Herausforderung – Für Personen mit Stockwerkeigentum und Mieter*innen ist ein Zusammenschluss von mehreren Eigenverbrauchsparteien erforderlich, was selten gelingt.

Landschaftsschutz – Grossanlagen (PV-Kraftwerke in den Bergen) werden oft durch Einsprachen blockiert.

Damit lokal Schwung in die Sache kommt, muss sich die Energiestadt Wädenswil stärker engagieren. Zusätzlich zum Ausbau eigener Flächen, soll die Stadt als Contractor auftreten, indem sie private Dachflächen mietet, für Installation und Betrieb der PV-Anlagen sorgt und eine geeignete Kostenregelung mit der EKZ findet. Der Strom wird von allen zum üblichen Tarif bezogen. Die Gewinne aus der städtischen Stromproduktion fliessen in die Stadtkasse.