Tagesschule an der Primarschule

Fraktion der SP Wädenswil betreffend Einrichtung einer Tagesschule an der Primarschule

Motion

Der Stadtrat wird beauftragt, in einem ersten Schritt mindestens in einem Primarschulhaus eine Tagesschule als Normalangebot einzuführen. Die Tagesschule umfasst den obligatorischen Unterricht, die Betreuung der Kinder in der unterrichtsfreien Zeit und einen Mittagstisch. An den Kosten des familienergänzenden Betreuungsangebotes und des Mittagstisches können die Eltern beteiligt werden.

Begründung

Schon vor 20 Jahren hat der Erziehungsrat des Kantons Zürich die veränderten Lebens- und Familienbedingungen erkannt und daher postuliert, dass die Tagesschule eine zeitgemässe Form der Betreuung von schulpflichtigen Kindern darstellt. Auch von bundesrätlicher Seite und aus Kreisen der Wirtschaft wird die Forderung nach Blockzeiten, Krippenplätzen und familienergänzender Betreuung seit längerem unterstützt.

Unbestritten und durch Untersuchungen belegt ist, dass jeder in eine Tagesschule investierte Franken allein durch zusätzliche Steuereinnahmen der berufstätigen Frauen als einen Franken und 50 Rappen zurückfliesst. Der volkswirtschaftliche Nutzen wird nochmals höher beziffert, nämlich auf insgesamt drei bis vier Franken.

Viele Familien, in denen beide Elternteile erwerbstätig sein müssen oder möchten, achten bei ihrer Wohnsitzsuche auf Betreuungsangebote für ihre Kinder. Die Einrichtung einer Tagesschule gehört deshalb zur Standortförderung von Wädenswil.

Eine Tagesschule wirkt sich zudem positiv auf die sprachlichen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten der Kinder aus. Hervorzuheben ist, dass sich diese Vorzüge bei Kindern aus Migrationsfamilien integrativ auswirken. Einheimische und fremdsprachige Kinder verbringen gemeinsam den Tag und müssen Regeln finden, miteinander umzugehen. Dies ist nicht nur für ihr eigenes Leben wichtig, sondern für die gesamte Gesellschaft.

Die Eltern sollen an den Kosten für die Tagesstrukturen beteiligt werden.

 

Begründung im Rat: Meike Nau Lüber