Vaterschaftsurlaub

Christian Gross (SP) und Lukas Wiederkehr (CVP) betreffend Vaterschaftsurlaub

Die Stadt Wädenswil kennt keinen im Personal- und Besoldungsstatut verankerten Vaterschaftsurlaub. Der Stadtrat hat einen Vaterschaftsurlaub festgelegt, dieser beträgt jedoch lediglich fünf Tage.

Dabei ist ein – ausreichend langer – Vaterschaftsurlaub enorm wichtig sowohl für das Kindeswohl als auch aus gleichstellungspolitischen Überlegungen. Die ersten Wochen sind entscheidend: Ist in dieser Zeit der Vater nicht zugegen, wird der Beziehungsaufbau zwischen Vater und Kind massiv erschwert. Dadurch wird das Kind verstärkt zur Aufgabe der Mutter, die Sorgearbeit auf die nächsten Jahre zu einem grossen Teil von ihr übernommen. Von einem Vaterschaftsurlaub profitieren letztendlich die Väter, die dadurch wirklich Väter sein können, die Mütter, die entlastet werden und das Kind, welches Eltern hat, die mehr Zeit haben und weniger gestresst sind.

Ein Vaterschaftsurlaub steht ausserdem klar im Interesse der Angestellten: 90% der Männer wollen mehr Zeit für ihre Familie. Wädenswil wird somit eine attraktive Arbeitgeberin. Die Kosten sind unserer Meinung nach sehr gering: Nicht nur sind die Anzahl zusätzlicher Urlaubstage im Vergleich mit der Grösse der städtischen Verwaltung sehr gering. Die Ausfälle sind ausserdem langfristig planbar.

 

Wir fordern den Stadtrat darum auf, einen Vaterschaftsurlaub für alle städtischen Angestellten von mindestens 20 Tagen zu schaffen. Es soll die Möglichkeit bestehen, den Vaterschaftsurlaub verteilt auf das erste Lebensjahr des Kindes zu beanspruchen.