Frischer Wind am Wädenswiler Berg

Windkraftanlagen haben ein riesiges Potential. Drei Windräder an guter Lage können ausreichend Strom für sämtliche Wädenswiler Privathaushalte liefern.

Der Kanton Zürich fördert die Produktion von erneuerbarem Winterstrom. Dazu will er im Richtplan geeignete Gebiete für Windenergie festlegen. Der Standort zwischen Stocken und Waggital hat grosses Potenzial bei minimalem Umwelteingriff. Dieses Gebiet am Wädenswiler Berg könnte mit drei Anlagen pro Jahr 30 Gigawattstunden Strom produzieren. Das entspricht dem Strombedarf von über 6000 Vier-Personen Haushalten. Die Wädenswiler Windräder wären vom dicht besiedelten Gebiet aus weder sichtbar noch hörbar.

Sonnen- und Windkraft ergänzen sich perfekt

Mit Konzessionsverträgen für regionale Produktionsanlagen können wir Erträge erwirtschaften und bei den Energieversorgern politisch mitbestimmen. Windräder liefern im Winter am meisten Strom. Also dann, wenn die Photovoltaik-Anlagen aufgrund der schwachen Sonneneinstrahlung am wenigsten produzieren. Im Sommer verhält es sich genau umgekehrt. Mit der Kombination aus Sonnen- und Windkraft können wir die Bedarfsspitzen im ganzen Jahr mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen brechen. Das trägt zur nationalen Versorgungssicherheit bei und wirkt sich positiv auf den Strompreis aus.

Strenge Auflagen zugunsten von Bevölkerung und Umwelt

Die Volksinitiative «Mindestabstand von Windrädern», wozu in Wädenswil Unterschriften gesammelt wurden, will alle Windräder verhindern und verwendet irreführende Informationen. Eintragungen im Richtplan sind keine konkreten Projekte und strenge Umweltverträglichkeitsprüfungen schützen die Natur.

Der Kanton Zürich hat seine Hausaufgaben mit der Erarbeitung von Eignungsgebieten für Windenergie gemacht. Er schafft Grundlagen, um bis 2050 klimaneutral zu sein. Auch die Gemeinden müssen ihren Beitrag dazu leisten. Sie können sich keine Bestimmungen zur Verhinderung von Windenergie in ihren Bau- und Zonenordnungen leisten.

Unterstützen Sie eine nachhaltige und umweltfreundliche Zukunft. Lassen Sie uns weiter gemeinsam die Energiewende vorantreiben.

Im Vergleich zum Autobahnlärm ist ein Windrad direkt leise.

Sophia Rudin, Umweltnaturwissenschaftlerin ETH

Dieser Artikel erschien im September 2024 in der Parteizeitung «So!».