Klassenzuteilung an der Primarschule

Fraktion der SP Wädenswil betreffend Klassenzuteilung an der Primarschule

Die Sommerferien sind vorbei! Für die Schülerinnen und Schüler der 1. und 4. Klassen an der Primarschule eine besonders spannende Zeit: Welche neuen „Gspänli“ warten auf mich? Wie ist der neue Lehrer oder die neue Lehrerin? Vor diesem grossen Schulhaus mit den grossen Buben habe ich mich immer ein bisschen gefürchtet, jetzt gehe ich dann jeden Tag dahin.

Nicht nur die Kinder, auch ihre Eltern stellen sich Fragen: Bereits im Februar haben sie ein Schreiben des Schulsekretariates erhalten, das über die Zuteilungskriterien und allfällige Gründe für ein Umteilungsgesuch informierte. Darin steht auch der Satz über die restriktive Behandlung solcher Gesuche. Kaum haben sich die Eltern mit dem Inhalt dieses Schreibens bekannt gemacht, kursieren bereits die ersten Gerüchte über diverse Zuteilungsgesuche, denen angeblich stattgegeben worden sei. Fast jährlich wiederholt sich dieses Phänomen.

Aus eigener Erfahrung, die ich vor einigen Jahren machen musste, aber auch nachdem ich immer wieder von verschiedenen Eltern darauf angesprochen worden bin, vermute ich, dass die Praxis im Umgang mit Gesuchen nicht den Vorgaben auf dem Merkblatt entspricht. Dies benachteiligt Schülerinnen und Schüler, deren Eltern diese Praxis nicht kennen oder den Vorgaben des Merkblattes vertrauen. Es ist doch klar, dass Eltern, die ein Zuteilungsgesuch stellen, vor allem versuchen, ihr Kind bei der „besten“ Lehrkraft unterzubringen. Es soll dabei zu Klassenzügen kommen, die mehrheitlich aus Kindern erfolgreicher GesuchstellerInnen zusammengesetzt seien. Trifft dies zu, wird die Chancengleichheit unter den Schülerinnen und Schülern arg gefährdet.