Mit Solarenergie zur Klimaneutralität

Stadt nimmt Forderung aus unseren Klima-Vorstössen auf

Die Zeichen des Klimawandels werden immer deutlicher. Die Energiewende mit einer Abkehr von der fossilen Energie ist unsere wichtigste Zukunftsaufgabe.

Angesichts der Dringlichkeit sollten wir unsere Kräfte bündeln. Zusätzlich zum Klimaproblem haben wir auch ein Problem der Kosten und der Versorgungssicherheit. Mit dem neuen städtischen «Masterplan Energie und Klima 2030+» hat sich Wädenswil starke Ziele gesetzt und strebt analog zum Bundesrat und zur Zürcher Regierung Netto-Null Treibhausgas-Emissionen bis spätestens 2050 an. Erfreulicherweise befinden sich bei den Massnahmen unter «Lokale Stromproduktion» auch Teile unserer Forderungen aus den beiden Vorstössen zur Photovoltaik (PV), die wir im November eingereicht haben. Mit zwei Postulaten fordern wir die Erhöhung der Solarquote auf kommunalen Bauten, sowie die Unterstützung und Förderung von privaten PV-Anlagen. Die Stadt soll als Contractor und Stromproduzentin auftreten und in dieser Eigenschaft Dachflächen mieten und technische Ausrüstungen installieren lassen. Gewissermassen ein Sorglospaket für private Eigentümerinnen und mittels Beteiligungen auch attraktiv für Mieter. Die Vorstösse wurden in der Arbeitsgruppe «Klimaschutz – hier und jetzt» erarbeitet.

 

Weitsichtiger Stadtrat

Der Weg zum Netto-Null-Ziel führt über den Ersatz fossiler Energieträger durch klimafreundliche Lösungen. Bei der lokalen Stromerzeugung spielt die Sonnenenergie eine Schlüsselrolle. Sie ist gesellschaftlich akzeptiert, verfügt über das grösste inländische Potenzial und wird mit sinkenden Gestehungskosten immer wirtschaftlicher. Die Bevölkerung ist daran interessiert, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten mitzuarbeiten. Sei es durch PV-Anlagen auf dem eigenen Wohnhaus oder Unternehmen oder durch die Beteiligung an fremden Anlagen. Wenn die städtischen Werke bei anspruchsvollen technischen, finanziellen und administrativen Fragen KMU und Private unterstützen, bringt das Vorteile für alle. Gewinn und Arbeit aus der Energieerzeugung fallen lokal an und negative Klimaeffekte werden reduziert.

 

Unser Stadtrat, in welchem nun auch linke, ökologische und grüne Anliegen stärker vertreten sind, zeigt mit dem Plan Mut und Weitsicht. Bei der Umsetzung sind wir alle gefragt. Bleibt zu hoffen, dass das Wädenswiler Parlament im Herbst bei der Budgetdebatte mitzieht und die Prioritäten richtig setzt, damit auch der finanzielle Rahmen für die Massnahmen vorhanden sein wird.

Dieser Artikel erschien im Mai 2023 in der Parteizeitung «So!».