NEIN zur Begrenzungsinitiative

Edith Höhn, Vizepräsidentin der SP Wädenswil und Gemeinderätin nimmt Stellung zu einem Leserbrief in der Zürichsee-Zeitung über die Kündigungsinitiative.

Neue Aufgaben

Unendliches Wachstum ist tatsächlich schwer zu verwirklichen und macht den meisten von uns Angst, da bin ich ganz bei Sandy Bossert in ihrem Leserbrief. Wir haben jedoch im Moment ganz andere Aufgaben zu lösen, als Menschen auszugrenzen. Das Problem ist nicht, dass es intellektuell schwer zu erfassen wäre, dass wir auf eine Klimakatastrophe zusteuern. Es ist eher so, dass es denen, die die Möglichkeit hätten, daran etwas zu ändern, materiell so gut geht wie noch nie, während sie gleichzeitig unsicherer und gestresster geworden sind, aber nicht vom vielen Grüezi sagen. Es ist doch auf der Welt, ennet den Schweizer Grenzen, im Moment Tatsache, dass unter den Folgen der Klimaerwärmung, und dazu zähle ich auch Kriegshandlungen die im Zuge von Ressourcenknappheit folgen, zig Millionen von Menschen ihre Gesundheit, ihre Lebensweise, ihre Heimat und auch ihr Leben hergeben und es weiter eskalieren wird. Und einige Leute möchten die Schweiz in eine Insel verwandeln, oder auch ein Gefängnis, je nach Perspektive. Ich persönlich möchte nicht, dass wir jetzt wieder grosse politische Ressourcen in Neuverhandlungen mit der EU vergeuden, anstatt uns mit neuen Modellen zu befassen, um herauszufinden wie wir das Ökosystem vor dem Kollaps bewahren. Wissenschaftler*innen und Klimaspezialist*innen aller Länder werden zusammenarbeiten, über alle Grenzen hinweg. Alte Modelle werden sterben, weil sie versagt haben. Abschottung führt zu Verhärtung, Aufrüstung und Kriegsgeheul. Wir sollten den Mut zu neuen Geschichten haben, die gerade heranwachsende Generation hat schon ganz andere Ideen, aber leider auch sehr herausfordernde Perspektiven.

 

Europa war einmal Meister der Emigration, inzwischen exportieren die westlichen Länder, (und dazu gehört auch die Schweiz), nicht mehr seine Einwohner, sondern, abgesehen von ihren liberalen und demokratischen Idealen, auch ihre Wirtschaftsinteressen, ihre Technologien, ihre Waffen, ihr Geld, ihren Müll, während gleichzeitig alles unternommen wird, um die drohende „Menschenflut“ draussen zu halten.

 

Ich werde ein klares Nein zur Begrenzungsinitiative in die Urne legen, und vorher werde ich noch ganz viele Menschen davon überzeugen, es mir gleichzutun.

am 27. September: NEIN zur Begrenzungsinitiative
am 27. September: NEIN zur Begrenzungsinitiative