Parteiversammlung zu Windenergie und Kirchenpflege

Eine kleine, aber interessierte Gruppe fand sich ein, um die beiden Referate von Hansjörg Schmid zum Thema Kirchenpflege sowie von Nicola Siegrist zum Thema Windenergie zu hören.

Kirchenpflege Wädenswil

Hansjörg Schmid, Mitglied der reformierten Kirchenpflege Wädenswil, warb dafür, die Unternehmenssteuern für die Kirchen nicht zu streichen, indem er aufzeigte, was die Kirche für die Allgemeinheit an Diensten leistet, die sonst niemand anders oder nur in viel kleinerem Masse anbietet.

 

Windenergie im Kanton Zürich

Nicola Siegrist, Zürcher SP-Kantonsrat, zeigte auf, wo die möglichen Standorte von Windkraftanlagen im Kanton Zürich definiert wurden, von welchen jedoch schlussendlich nur ein kleiner Teil einmal realisiert würde.
Er erzählte von seinem Besuch der Windkraftanlage Verenafohren bei Tengen (DE). Der Windpark im Hegau läuft nun seit 4 Jahren und produziert dabei mit seinen 3 Turbinen zuverlässig im Schnitt etwa 19 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr.

Ein gutes Beispiel, wie die Auflagen von Lärm- Umwelt- und Artenschutz umgesetzt werden.

Nicola Siegrist stellte uns ein ganzes Argumentarium mit Fakten zur Verfügung, um die vielseits geäusserten Einwände gegen die Windenergie entkräften zu können. So ist zum Beispiel das Geräusch einer grossen Windkraftanlage schon ab 200m kaum mehr wahrzunehmen, es sterben sehr viel mehr Vögel, indem sie in Fensterscheiben prallen oder durch Katzen getötet werden, mittlerweile können Windräder zu den Zeiten, in denen Fledermäuse auf Nahrungssuche gehen, abgestellt werden, muss gerodeter Wald andernorts wieder aufgeforstet werden, erkennen die Anlagen den Anflug von Vögeln und schalten automatisch aus, und viele weitere Beispiele.
Tatsache ist auch, je grösser die Windkraftanlage, desto effektiver kann Strom „geerntet“ werden. Am meisten Strom produziert eine Anlage im Winter, womit man die Lücken auffüllen kann, die sich beim Solarstrom ergeben.

 

Alles in allem war es ein sehr interessanter Abend, der durch einen kleinen Apéro sowie interessante Diskussionen abgerundet wurde.