Der Info-Abend wurde in der Arbeitsgruppe «Klimaschutz – hier und jetzt» entwickelt, und in Zusammenarbeit mit SP, GLP, Grünen und der Stadt Wädenswil organisiert.
Alt-Stadtrat Sepp Dorfschmid hat interessante Facts zum Thema Woher kommt unsere Energie geliefert. Mit Zahlen und Vergleichen anhand der schweizerischen Gesamtenergiestatistik aller Energieträger, und weiterer interessanter Quellen wurde uns klar, in welchen Bereichen die meiste Energie verbraucht wird, und wo die grossen Handlungsfelder sind, um die beschlossenen Energiegesetze und Ziele umzusetzen. Wir werden mehr Strom brauchen, und dazu muss die Energieeffizienz erhöht werden, wir müssen haushälterisch mit dem Strom umgehen, und diesen in der Schweiz vor allem durch zusätzliche Wasserkraft und Photovoltaik produzieren, so das Fazit von Sepp.
Detailzahlen: Bundesamt für Energie und Pronovo
Golrang Danesghar, Energiebeauftragte der Stadt Wädenwil hat uns anhand von Auszügen aus dem Masterplan Energie und Klima 2030+ , mit den drei Handlungsfeldern Wärme, Strom, Mobilität, die Entwicklung des Strombedarfs und der Stromproduktion auf wädenswiler Dächern gezeigt. Bereits mit der Aktion Kraftwerk Wädenswil (2020-2022) wurden viele Solarprojekte gefördert und umgesetzt. Die Stadt ist zurzeit in der Entwicklung einer Solarstrategie. Ihr Tipp, eine Solaranlage von rund 20 m2 Dachfläche deckt bereits 80% des jährlichen Strombedarfs eines durchschnittlichen Einfamilienhauses mit einer vierköpfigen Familie ab.
Werner Fuchs, Dipl. El. Ing HTL, GLP Gemeinderat, hat uns den «Prosumer» vorgestellt, und vermittelt wie jeder von uns auch im kleinen Rahmen auf seinem Balkon eine PV-Anlage installieren kann und somit zum Produzenten und Konsumenten gleichzeitig wird. Mittels vieler anschaulicher Vergleichsobjekte und alltagstauglichen Praxis-Beispielen haben wir erfahren, was 1 kleines Solarpanel bereits liefert, und dass sich eine Balkonanlage in ca. 6-8 Jahren amortisiert und dann nochmals 20 Jahre Gratisstrom liefert. Er zeigt uns, wo die Knackpunkte sind, und ermutigt, auch im kleineren privaten Bereich in PV zu investieren.
Bernhard Brechbühl, Energieplaner, Grüne hat nochmals auf die Neuerungen durch das Energiegesetz, welches am 1. Septbember 2022 wirksam wurde, hingewiesen. Da der Neubau und Ersatz von Öl- und Gasheizungen verboten sind, müssen wir auf Wärmepumpen, Wärmeverbünde und Photovoltaik setzen. Er erläutert, wie es mit Subventionen aussieht, und wo vereinfachte Baubewilligungsverfahren zum Zug kommen, in welchen Gebieten der Stadt mit welchen Energieträgern geheizt werden kann. Er zeigt Beispiele von Autoladestationen welche in Unterniveaugaragen von Grossen Wohnanlagen realisiert wurden, und wir sehen viele grosse und kleine PV-Projekte, die in Wädenswil und Umgebung realisiert wurden, sei es auf privaten oder auf öffentlichen Gebäuden.
Tobias Hösli stellt uns die Energiegenossenschaft Zimmerberg vor. Sie bietet neben Energieberatung und Schulung, auch Unterstützung für Private, Firmen, Verwaltungen und Gemeinden an bei der Realisierung von Photovoltaik-Anlagen, betreibt Solarstrom-Handel mittels Zertifikaten, und hat unter anderem eine Carsharing-Plattform aufgebaut.
